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Der Clan MacLeod

Leod, Sohn des Herrschers der Isle of Man, Olaf, und Bruder des letzten nordischen Herrschers über die Isle of Man, Magnus, ist der Stammvater des Clans. Leod erbte von seinem Ziehvater die Inseln Harris und Lewis, von seinem Großvater Teile der Baronie Glenelg und durch Hoch-zeit fiel ihm ein Teil der Insel Skye zu. Seine zwei ältesten Söhne begründeten die Hauptlinien des Clans. Tormod, der älteste, erhielt die Besitzungen auf Skye mit dem Stammsitz des Clans, Dunvegan (gälisch "Dun Bhegan") Castle, sowie die Insel Harris. Diese Linie nannte sich dem-entsprechend zunächst MacLeod of Skye. Torquil erhielt als zweiter Sohn die Insel Lewis und wurde somit zum Stammvater der MacLeod of Lewis (traditionell Lewes). Ein Seitenzweig die-ser Linie sind die MacLeods of Raasay.
Leods und seiner Söhne Herrschaft fiel in die Zeit, als der norwegische Einfluss auf den Inseln schwand. Nach der vernichtenden Niederlage König Håkons in der Schlacht von Largs 1263 erlangten die MacDonalds die Vorherrschaft über die Hebriden als Lords of the Isles.Die MacLe-ods dienten ihnen und versuchten, weder in ihre noch die Ungnade des schottischen Festland-Königs zu fallen. Die MacLeod of Skye unterstützten Robert the Bruce in den Unabhängigkeits-kriegen gegen England, Tormods Sohn Malcolm erhielt von König David 1343 das verbriefte Recht an den Ländereien von Glenelg, seither nennt sich der Zweig MacLeod of MacLeod, zumal schon Tormod Anspruch auf die Führerschaft des gesamten Clans erhob. Die MacLeod of Lewis erhielten die Rechte an der Baronie Assynt.
1411 unterstützten die MacLeods die Lords of the Isles in der Schlacht von Harlaw. Das Ver-hältnis zu den MacDonalds litt jedoch in der Folgezeit durch eine Fehde. Unter Alasdair Crotach ("der Bucklige", 1481 - 1547) wurde Duntulm Castle auf Skye eingenommen und ein Rechtsti-tel auf Trotternish erlangt, ein Erfolg gegen die MacDonalds, da die MacDonalds of Sleat eben-falls Anspruch darauf erhoben.
Alasdair war es auch, der gegen König James V. eine berühmte Wette gewann: Er wettete, dass er es schaffe, eine prächtigere Festtafel samt Kerzenhaltern für ihn bereitzuhalten, als er es an seinem Hofe je gesehen hätte. Als der König zum Bankett kam, war der Tisch auf einem tafelförmigen Berg in der Nähe von Dunvegan Castle gedeckt. Prächtig gewandete Clanmitglie-der fungierten mit Fackeln als "Kronleuchter", seither heißt dieser Berg MacLeods Table.
1595 unterstützte der 16. Clanchief, Rory Mor, die O'Donnels in Irland. Von dieser Reise brach-te er Iain Odhar MacCrimmon mit, den ersten einer langen Reihe von MacCrimmons, die ihren Dienst als Bagpiper der MacLeods versahen. Ihnen wurde nachgesagt, die besten Pfeifer des Hochlandes zu sein. In Borreraig auf Skye, wo sie von den MacLeods Land bekamen, gründeten sie ein Dudelsack-College, welches sie bis zum Ende des 18. Jahrhunderts betrieben.
Donald MacCrimmon (1788-1863) emigrierte nach Kanada, wo noch heute seine Nachfahren in Ontario leben. Man sagt, dass heutzutage wieder ein MacCrimmon ansässig sei, der von den damaligen MacCrimmons abstamme und das er ein talentierter Musiker und Komponist sei. Heute ist das Piper- College in Edinburgh beheimatet, aber jeder Absolvent muss einmal in sei-nem Leben am MacCrimmons Cairn gespielt haben.
1613 wurde Rory Mor von James VI. zum Ritter geschlagen. Darüber hinaus wurden ihm ent-eignete Ländereien des Clans zurückgegeben. Er baute den Stammsitz des Clans aus, errichte-te Schulen und baute das Straßennetz aus. In Zeiten schlechter Ernten versorgte er den Clan mit importiertem Getreide. Die Jahrhunderte alte Fehde mit den MacDonalds wurde durch seine Hochzeit mit einer Tochter des Chiefs of Glengarry beigelegt.

© Ralph Gemmel - Alle Rechte vorbehalten

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